Geschichte – Damals und Heute
Von der Steinzeugfabrik zur Kultur- und Freizeitstätte
Im Jahr 1882 gründete der Fabrikant Alphons Custodis die Steinzeugfabrik Thonwerk Satzvey, die heute unter dem Namen „Zikkurat“ bekannt ist. 1930 ging die Fabrik in den Besitz der Frechener Fabrikantenfamilie Wolf über. Bis 1994 gehörte die Steinzeugfabrik zu den führenden Unternehmen der deutschen Steinzeugindustrie, produzierte nach dem Zweiten Weltkrieg monatlich 2.000 Tonnen Rohre und Gefäße. Doch aufgrund sinkender Nachfrage wurde die Produktion in jenem Jahr eingestellt.
Werner Böling, ein ehemaliger Prokurist der Firma, erinnert sich daran, wie er Anfang der 60er Jahre als Lehrling mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr. Schon morgens standen die Lastwagen hunderte Meter lang in der Zufahrt der Fabrik bis zur Bundesstraße, die damals noch durch das Dorf führte. „Wir kamen mit dem Produzieren nicht nach“, erzählt Böling. Manche Lastwagen mussten über Nacht warten, um am nächsten Tag beladen zu werden. 170 Männer benötigten zwei volle Arbeitstage, um die 18 Brennöfen mit 50 bis 70 Tonnen Material zu bestücken. Anschließend folgte ein Brennvorgang von sieben Tagen, gefolgt von einer siebentägigen Abkühlphase, bevor das fertige Brenngut aus den Öfen geholt werden konnte.
Die Steinzeugindustrie erlebte in den Anfangsjahren große Erfolge, doch ab den 70er Jahren setzte der Wettbewerb mit der Kunststoffindustrie ein, was zu einem drastischen Rückgang der Tonrohrproduktion führte. Trotz dieser schwierigen Lage konnte sich eine kleine Manufaktur bis 2010 behaupten, indem sie Marktnischen bediente und Ofenkacheln sowie Dichtelemente für den Kanalbau herstellte. Die Hauptproduktion endete jedoch bereits 1994. Johann Josef Wolf, der damalige Inhaber, stand vor der Entscheidung, die Fabrik verfallen zu lassen oder ihr neues Leben einzuhauchen. So entstand die Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat.
Seit Mitte der 90er Jahre haben sich rund um den historischen Kern der alten Fabrik moderne Freizeit- und Gewerbeunternehmen angesiedelt. Heute, unter der Führung der nächsten Generation, Niklas Wolf, beherbergt die Fabrik auf einer Gewerbefläche von etwa 19.000 m² eine vielfältige Mischung an Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem die Bowling- und Entertainmentwelt „Bowl-Fabrik“, die Kinderspielewelt „Hugodrom“ von Hudora, ein Fitnessstudio sowie zahlreiche kleinere und mittlere Gewerbebetriebe und gastronomische Einrichtungen wie das „Dönerwerk“. Mit den Mietern Prinz Metallbau GmbH und Umformtechnik HoDforming GmbH kehrt nun auch wieder echte Produktion in die heutige Fabrik zurück.
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Die Zikkurat ist exklusiver Gewerbestandort und bietet ausreichend Platz für Gewerbetreibende aller Art und kann Räumlichkeiten von 200 bis 2.000 Quadratmetern zur Vermietung anbieten – für Produktion, Handwerk und Verkauf. Der Standort verfügt über eine Genehmigung auch für den Sonntagsverkauf.
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Johann Viktor und Niklas Wolf GbR
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